BIOS-Präventionspreis
„Das gute Leben ist ein Prozess, kein Daseins-Zustand. Es ist eine Richtung, kein Ziel."
(Carl R. Rogers)
BIOS-Präventionspreis.
Der beim Oberlandesgericht Karlsruhe ansässige gemeinnützige Verein "Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e.V." hat anlässlich des 8. BIOS-Opferschutztages am 14.05.2024 erstmalig den BIOS-Präventionspreis vergeben. Mit diesem Preis zeichnete BIOS-BW herausragendes ehrenamtliches sowie zivilgesellschaftliches Engagement in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz aus, das sich sowohl bei der Verhinderung von Gewalt- oder Sexualstraftaten als auch im Rahmen der Arbeit mit Betroffenen solcher Straftaten gezeigt hat.
Die Preisträger 2024
Preisträger fortlaufendes Engagement aus Baden-Württemberg – 2.500 Euro
Die Frauenberatungsstelle Lörrach engagiert sich seit dem Jahr 2000 in der Prävention sexualisierter Gewalt. Zielgruppen der Präventionsarbeit sind Kinder im Grundschulalter und Menschen mit Behinderung. Die Frauenberatungsstelle bietet in diesem Kontext das Projekt „Mut tut gut“ an Grundschulen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung an. Weitere Informationen finden Sie unter: https://frauenberatung-loerrach.de/pravention
Preisträger fortlaufendes Engagement aus Rheinland-Pfalz – 2.500 Euro
Bei dem Engagement Team Häussliche Gewalt handelt es sich um eine, durch die Kooperation der Polizeiinspektion Ludwigshafen 2 und der Handballmannschaft Eulen Ludwigshafen ins Leben gerufene Präventionskampagne mit der Botschaft: „Gewalt in einer Beziehung ist eine rote Linie, die nie überschritten werden darf!“
Hierfür schloss sich das Team mit den örtlichen Hilfestellen im Kontext häuslicher Gewalt (Frauenhaus, Interventionsstelle, Solwodi, Kinder-IST, Contra Häusliche Gewalt und Wildwasser) zusammen. Ziel der Kampagne ist es, die Bürgerinnen und Bürger über dieses wichtige Thema aufzuklären, zu sensibilisieren und die Hilfsangebote, die Betroffenen zur Seite stehen, aufzuzeigen.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.polizei.rlp.de/die-polizei/dienststellen/polizeipraesidium-rheinpfalz/unsere-dienststellen/polizeidirektion-ludwigshafen/polizeiinspektion-ludwigshafen-2/kooperation-eulen-ludwigshafen
Preisträgerin Einzelperson Zivilcourage – 1.000 Euro
Veronika Mahler begleitete auf deren Bitte hin, eine Frau, die von ihrem Exfreund verfolgt wurde zu deren Auto. Als der Mann aggressiv auf seine Ex-Freundin zuging, stellte sich Frau Mahler dazwischen. Frau Mahler wurde dabei verletzt. Der Mann ließ schließlich auf verbale Intervention von Zeugen von ihr ab und befindet sich seither in Haft.
Ansprache zur Preisvergabe
Video-Botschaft der Ministerin der Justiz und für Migration des Landes Baden-Württemberg, Marion Gentges, anlässlich des 8. BIOS-Opferschutztages und der Preisverleihung des ersten BIOS-Präventionspreises.
Preisdotierung/-aufteilung
Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und beinhaltet zwei Kategorien. Er würdigt zum einen institutionelles dauerhaftes Engagement (Vereine, Organisationen, Projekte), zum anderen individuelles Engagement im Rahmen einer Zivilcourage-Aktion (Einzelpersonen/-gruppen). Das zu würdigende Engagement betrifft die Verhinderung oder Prävention von Gewalt- oder Sexualstraftaten, die Begrenzung schädigender Auswirkungen oder die (Akut-)Hilfe bei hiervon Betroffenen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die Bestimmung der Preisträger*innen und die Aufteilung des Preisgeldes erfolgt im Rahmen einer Gesamtwürdigung durch eine unabhängige Experten-Jury, wobei in der Regel aus jeder der beiden Preiskategorien ein/e Preisträger*in bestimmt wird und das Preisgeld für dauerhaftes Engagement 5.000 Euro und für eine Zivilcourage-Aktion 1.000 Euro betragen soll. In Ausnahmefällen, die in das Ermessen der Jury fallen, können aus jeder Preiskategorie mehrere Preisträger*innen bestimmt und die Preisgeldverteilung durch die Jury abweichend festgelegt werden.
Nominierungsverfahren
Die Vorschläge zur Auszeichnung (Nominierungen) werden mit Hilfe eines Bewerbungsformulars per E-Mail eingereicht. Sowohl Eigen- als auch Fremdbewerbungen sind möglich. Der jeweilige Vorschlag muss begründet werden. Erforderlich ist eine ausführliche Beschreibung des zu würdigenden Engagements. Mit entsprechenden Nachweisen wie Medien- oder Polizeiberichten kann die unabhängige Verifizierung unterstützt werden.
Bewerbungsschluss ist der 12.04.2024.
Nominiert werden können Vereine, Organisationen, Projekte bzw. Einzelpersonen/-gruppen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Ermittlung der Preisträger*innen
Die Preisträger*innen werden von einer unabhängigen Experten-Jury ermittelt, die von BIOS-BW e.V. einberufen wird und sich wie folgt zusammensetzt:
-
Klaus Böhm, Richter OLG a.D., 1. Vorstandsvorsitzender Behandlungsinitiative Opferschutz (BIOS-BW) e. V.
-
Günther Bubenitschek, Erster Kriminalhauptkommissar a.D., Referent für Mediensicherheit und Medienbildung, Zivilcouragetrainer, Landespräventionsbeauftragter für Baden-Württemberg beim bundesweit tätigen Opferhilfeverein WEISSER RING e.V.
-
Helga Gayer, Kriminaldirektorin und Leiterin des Referates 'Auswertung Menschenhandel und Gewaltkriminalität, Vermisstenstelle' beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden, Präsidentin der Expertengruppe GRETA (Group of Experts on Action against Trafficking in Human Beings) beim Europarat
-
Johanna Nelles, Exekutiv-Sekretärin der Istanbul-Konvention des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt
-
Prof. Dr. Martin Rettenberger, Direktor der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) Wiesbaden, Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), President Elect der International Association for the Treatment of Sexual Offenders (IATSO).
Einreichung
Bewerbungsschluss ist der 12.04.2024
Bei Fragen zur Einreichung wählen Sie bitte folgende Telefonnummer: +49 (0) 178 512 3605 (Frau Sabrina Sengle) oder senden eine E-Mail an praeventionspreis[a]bios-bw.de.
Das ausgefüllte Formular und entsprechende Anhänge senden Sie einfach an praeventionspreis[a]bios-bw.de. Bitte beachten Sie, dass Sie lediglich PDF-, JPG- und Tiff-Dateien einreichen können. Offene Dokumente wie Word-Dateien müssen in z.B. PDF-Formate umgewandelt werden.
Hier finden Sie das Bewerbungsformular als Word- oder PDF-Dokument zum Download.
Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen.
Wir arbeiten an der nächsten Auflage.