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Der Umgang mit den Betroffenen von Straftaten


Rechtsanwältin Ute Staudacher

Die BIOS-Vortragsreihe zum Jahresauftakt fand am 9. Mai ihren Abschluss. Drei Vorträge widmete die auf Opferrechte spezialisierte Rechtsanwältin Ute Staudacher den Fragen, die Erstkontaktpersonen von Opfern oftmals umtreiben und richtete sich mit Praxistipps an Mitarbeiter/innen von Fachberatungsstellen und Anlaufstellen für Betroffene von Straftaten.


Wird jemand Opfer einer Straftat, entscheiden oft die ersten Schritte nach der Tat, welchen Verlauf das weitere Verfahren nimmt. Es gilt womöglich, Spuren und Beweise zu sichern, erneute Übergriffe zu verhindern, die Polizei einzuschalten, psychologische und juristische Beratung in Anspruch zu nehmen.


Den Auftakt der Reihe bildeten am 28. Februar die Grundbegriffe des Verletztenrechts. Erläutert wurden unter Anderem das Gewaltschutzverfahren, der Täter-Opfer-Ausgleich und Entschädigungsmöglichkeiten nach dem Opferentschädigungsrecht. Hier wurde auf die schwierige Situation der Opfer eingegangen, die sich manchmal selbst nicht in der Lage sehen, die vielfältigen Hilfsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.


Im zweiten Vortrag, am 28. März, erläuterte Frau Staudacher die ersten Schritte nach einer Sexualstraftat. Der letzte Teil der Reihe gab einen praxisnahmen Leitfaden für Stalkingopfer an die Hand. Wichtige Praxistipps gab Frau Staudacher zur Gefährderanalyse und zu Fragen eines Stalkingtagebuches.


Wir bedanken uns bei Frau Staudacher für die gelungene Darstellung der komplexen Problematik und die Einblicke in Ihre tägliche Arbeit.



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Betreff: Stalkingtagebuch

Zusatzinformation der Polizei: www.nostalk.de


Die WEISSE RING Stiftung ist offiziell am 06. Mai 2019 mit der "NO STALK - Stalking Tagebuch App" online gegangen und hat sie gestern auf der „re:publica“, einem der wichtigsten Festivals der digitalen Gesellschaft weltweit, in Berlin vorgestellt.

Die App gibt Opfern von Stalking die Möglichkeit, Stalking-Handlungen direkt mit dem Smartphone festzuhalten.


Die App ist in den Stores von Google Play (https://play.google.com/store/apps/details?id=de.weisser_ring.nostal ) sowie im Apple Store (https://itunes.apple.com/de/app/no-stalk/id1441769025?mt=8 ) kostenlos herunterladbar.


Die Homepage www.nostalk.de ist ebenfalls bereits online und dort sind auch ein Erklärvideo sowie das Benutzerhandbuch hinterlegt.


Konzipiert, entwickelt und finanziert wurde die App von der WEISSEN RING Stiftung – in Zusammenarbeit mit der Polizei und Fachexperten aus der Opferhilfe und der Psychologie. Primäres Ziel der App ist es, das Leiden von Stalking Opfern möglichst frühzeitig zu beenden, in dem mit einer lückenlosen und gerichtsverwertbaren Dokumentation der Stalkingvorfälle Anzeige bei der Polizei erstattet werden kann. Insofern stellt die App u.a. auch eine Ergänzung des polizeilichen Präventionstipps dar, in Fällen von Stalking ein Tagebuch zu führen.


Das Projekt NO STALK besteht insgesamt aus zwei Komponenten: der NO STALK App und der begleitenden Website www.nostalk.de . Die App setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen: Dokumentations-, Informationsmodul sowie dem Modul „Hilfe anfordern“ und einem Alarmton-Button.

Ein Gutachten von einen renommierten Strafrechtsexperten der Universität Tübingen bestätigte die Straffreiheit des Verwenders bei ordnungsgemäßer Nutzung der App.

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